<h3>Wie viel Meinungsfreiheit verträgt die Wikipedia?</h3>
Immer wieder gibt es Urteile, in denen es um die Meinungsfreiheit im Internet geht. Der Fall des Wikipedia-Autors Feliks* ist aber besonders interessant. Denn die Wikipedia soll eben nicht verschiedene Meinungen abbilden, sondern möglichst objektiv sein. Hierfür arbeiten immer mehrere Autoren und Autorinnen an den Artikeln, um so auch unterschiedliche Interpretationen einfließen zu lassen.
Im Falle Feliks war es dann so: der Wiki-Autor hat den Artikel über den isländischen Autoren und Komponisten Elias Davidsson bearbeitet, da steht unter anderem drin, dass er eine Nähe zu Verschwörungstheorien habe Zum Beispiel bezeichne er die Terroranschläge des 11. September als &#8222;von Regierungen inszeniert&#8220;. Davidsson sieht sich durch den Artikel falsch dargestellt und klagt – in erster Instanz musste Feliks deswegen 8.000 Euro Schadensersatz zahlen.
Das Oberlandesgericht Koblenz hat das erstinstanzliche Urteil nun aufgehoben und Feliks recht gegeben. Zum einen konnte festgestellt werden, dass einige beanstandete Änderungen gar nicht von ihm geschrieben wurden. Außerdem konnten Aussagen aus dem Artikel, die der Komponist als falsch angesehen hat, belegt werden.
Achim Doerfer hat Feliks vor dem Oberlandesgericht Koblenz verteidigt und spricht mit detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz über den Fall. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Achim Doerfer dadurch natürlich etwas voreingenommen sein kann.
* Feliks ist der Wikipedia-Username. Der Autor wehrt sich dagegen, dass sein Klarname verbreitet wird – im Podcast erklärt Achim Doerfer, was es damit auf sich hat.
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